Willkommen :)

So, jetzt ist es soweit, auch ich verlasse Deutschland für die nächsten drei bis vier Monate. Es geht nach Chile - laut der Ureinwohner Aymara dahin, "wo die Welt zu Ende ist".
Ich verbringe diese Zeit in einem Kinderheim für sozial benachteiligte Kinder direkt in Santiago de Chile, der Hauptstadt. Ich wohne bei einer Gastfamilie, einer allein erziehenden Mutter mit zwei Töchtern im Alter von 18 und 20.
Mit dem Blog versuche ich, euch so weit wie möglich auf dem Laufenden zu halten. Ich hoffe, dass ich die Möglichkeit habe, viele neue, aufregende, spannende und erlebnisreiche Sachen zu posten.

Montag, 19. März 2012

Últimos Días en Chile (13. bis 19.03.)

Es ist einfach so unglaublich, wie schnell dir Zeit vergeht. Jetzt sitze ich schon morgen in Flugzeug und komme am Mittwoch wieder in Deutschland an. Und dabei ist es mir, als wäre ich gestern erst den umgekehrten Weg geflogen…
Und ich habe in den letzten fünf Monaten ganz viel gelernt, neue Erfahrungen gemacht und habe ganz viel von Chile sehen können. Und ich muss zugeben, das Land und seine Leute haben es mir angetan. Es gibt so unglaublich viel zu sehen. Der Norden und die Wüste, der kleine Süden mit seinen ganzen Wäldern, Seen und Flüssen, Patagonien, wo man im Süden der Welt ist und wo meistens das Eis herrscht. Und dann natürlich Santiago, die Stadt, in der ich mich dann doch recht heimisch gefühlt habe. Und die Chilenen: offenherzig, immer hilfsbereit, manchmal zu offensiv (aus der Sicht eines deutschen Mädels in einer Disco), manchmal etwas zu zurückhaltend und erst (unter den Südamerikanern gelten sie als die ernstesten), aber das macht sie auf der einen Seite supersympatisch und auf der anderen doch seriös.

Die letzten Tage habe ich versucht, mich mit den Leuten zu treffen, die ich hier kennengelernt habe. Leider sind viele Nicht-Chilenen teilweise schon wieder nach Hause geflogen und auch mit den Chilenen war es etwas schwer, weil hier die Uni letzte Woche wieder angefangen hat und alle wieder angefangen haben zu lernen und arbeiten. Mit meiner Gastfamilie war es auch nochmal echt supernett und das Sofa war auch gemütlich. Und ich habe von meiner Gastmutter gelernt, Empanadas zu machen. Ich war noch ein paar Mal feiern und habe die carrete chilena noch genossen. Die Chilenen wissen, wie man feiert, da ist immer alles so voller Freude und da ich jetzt Fan von Reggeaton bin, musste ich auch das ausnutzen.
Und natürlich habe ich nochmal meine Lieblingsplätze von Santiago besucht. Natürlich habe ich auch den Sommer ausgenutzt, war viel in der Sonne gelegen und im Pool.
Also ich habe meine letzten Tage durchaus genossen.

Ich weiß, dass mir der Abschied morgen ziemlich schwer fallen wird, aber es warten ja auch wieder tolle Sachen und vor allem Menschen daheim auf mich.

Danke an alle, die meinen Blog die letzten Monate fleißig verfolgt haben. Ich hoffe, ich konnte euch damit ein bisschen an meinen Erlebnissen teilhaben lassen.

Ein letztes Mal viele liebe Grüße aus Chile! Wir sehen uns in Deutschland wieder!

Eure Sabrina J

Dienstag, 13. März 2012

Pucón (09. bis 12.03.)

Meine letzte Station meiner Reise in den Süden Chiles war Pucón. Pucón gibt ein ziemlich ähnliches Bild zu Puerto Varas: am See Villarica gelegen und es gibt auch einen Vulkan, heißt auch Villarica, der liegt aber genau auf der Seite des Sees wieder Ort. Und der Vulkan ist einer der zehn aktivsten Vulkane der Welt und gute Bergsteiger können den auch bis oben zum Krater besteigen.
Leider hatte ich ein bisschen Pech mit dem Wetter, hatte nur an einem Tag schönes Wetter. So habe ich leider auch nur an einem Tag den Vulkan sehen können.




Morgendliche Rauchzeichen

Einen Tag habe ich im Nationalpark Huernquehue (die ganzen Namen hier kommen von den Mapuche-Indianern) verbracht. Das war mal wieder Natur pur! Richtig schön dichter Regenwald und auch wieder Lagunen. Das war aber diesmal ziemlich viel Wandern und gar nicht so unanstrengend.








An einem anderen Tag war ich Raften. Dachte ja erst, dass nach Canyoning nichts mehr cool ist, aber es war nochmal verdammt gut. Der Fluss hatte Raftingstufe 4 von 5 möglichen. Und das ging voll ab und hat nochmal sehr viel Spaß gemacht. Ich war mit lauter Chilenen unterwegs und wir haben eine kleine Party draus gemacht, ¡bacán!

Und ich war bei heißen Thermalbädern. Denn überall, wo es Vulkane gibt, gibt es auch heiße Quellen und in der Gegend gab es lauter Thermen. Ich hab das mit dem Wetter ganz gut abgepasst: Bin an einem verregneten Nachmittag los und das war super. Da, wo ich hingefahren bin, gab es sechs natürliche Steinbecken, alle im freien und alles hatten unterschiedliche Temperaturen. Und alles direkt neben einem Fluss. Draußen war es also kalt und es hat geregnet und man selber saß gemütlich in einem der Becken. Wenn einem zu warm wird, geht man einfach eine Runde im Fluss baden. Danach war ich so entspannt!

An meinem letzten Tag war ich nochmal bei kleinen Wasserfällen und einer Lagune, die so blau war, das habe ich davor noch nie gesehen (--> Laguna Azúl).




Laguna Azúl



So, seit heute Morgen bin ich wieder in Santiago. Habe jetzt noch genau eine Woche hier. Schon krass, wie schnell dir Zeit vergeht. Ich werde meine letzten Tage zusammen mit meiner Gastfamilie verbringen. Die haben zwar zurzeit schon wieder eine Neue bei sich wohnen, eine Österreicherin, aber ich bin trotzdem herzlich willkommen und darf auf dem Sofa schlafen. Ich wurde auch ganz gewohnt herzlich empfangen und ich freu mich richtig, meine letzte Zeit hier mit denen verbringen zu dürfen. Ich werde noch ein paar Sachen besorgen, natürlich alle Leute, die noch da sind treffen und all die anderen Sachen machen, die man eben in Chile so macht.
Werde mich vor meiner Heimreise aber nochmal melden!
Wir sehen uns bald! Besito de Chile J

PS: Es sind jetzt auch Fotos in den vorherigen Einträgen, also einfach nochmal nachschauen!

Puerto Varas (05. bis 09.03.)

Nach der Isla Chiloé ging es wieder mit Bus und Fähre auf das chilenische Festland, nach Puerto Varas. Ich bin zwar nicht mit der Kanadieren im selben Bus gesessen, aber wir hatten im gleichen Hostel gebucht.
Puerto Varas liegt am Lago Llanquihue. Wenn man von Puerto Varas aus an das andere Ufer schaut, sieht man zwei Vulkane, den Osorno und den Calbuco. Der Osorno ist der perfekte Kegelvulkan mit einer weißen Kappe. Allerdings sieht man beide nur bei gutem Wetter. Ich hatte alle Tage, die ich in Puerto Varas war, sehr viel Glück mit dem Wetter, denn die Woche davor soll es wahnsinnig geschüttet haben. Aber man merkte doch, dass es dort langsam Herbst wurde. Klar, das liegt ungefähr so weit südlich, wie wir in Deutschland nördlich, also entspricht hier der März unserem September.


Vulkan Osorno



Am Tag, nachdem ich angekommen bin, habe ich am Vormittag erstmal alleine die Stadt erkundet. Mir gefiel es dort super gut. Total nettes Städtchen (ca. 30.000 Einwohner)und sehr belebt. Und man merkt den Einfluss der deutschen Einwanderer extrem. Alles ordentlich und viele Geschäfte haben werben mit deutschen Aushängeschildern („deutsches Bier“, „Kuchen“,…). Direkt am Ufer liegen die ganzen 5-Sterne-Hotels, von denen viele auch deutsche Namen haben. Es gibt auch einen kleinen Berg. 




Am Nachmittag bin ich dann mit der Kanadierin in Frutillar gefahren. Das ist das deutsche Dorf schlechthin in der Gegend. Und es gibt ein Museo Alemán, ein Freilichtmuseum über die deutsche Kolonialzeit hier. Das war wirklich super und voll schön hergerichtet. Außerdem hat man von dem Ort aus eine wunderschöne Sicht auf den Vulkan. Und dann haben wir natürlich auch Kuchen gegessen J.


Erste Mühle im Süden Chiles, Museo Alemán

Am nächsten Tag war ich dann wieder alleine unterwegs, weil die Kanadierin schon wieder weitergefahren ist. Ich bin zu den Saltos del Petrohué, das sind eine der schönsten Wasserfälle Chiles. Die liegen in einem Nationalpark und es gibt dort mal wieder valdivianischen Regenwald. Und das sind richtig viele Wasserfälle, die da auf einmal runterdonnern.








Man kommt dann auch an einen kristallklaren Bergsee, den Lago de Todos los Santos, in dem sich die umliegenden Berge spiegeln. Und natürlich überragt der Osorno mal wieder alles und auch der Strand des Sees ist aus Vulkangestein.


Lago de Todos los Santos

Zum Greifen nahe...

Am Donnerstag war dann Action angesagt. Ich habe Canyoning ausprobiert. Schwer zu beschreiben, aber man stürzt sich da Wasserfälle hinunter und springt von Felsen aus in einen Fluss; so ein bisschen wie Raften mit dem eigenen Körper, natürlich mit guter Ausrüstung. (Videos gibt es hier: http://www.pachamagua.com/index2.html). Das war so ein Spaß, eine der besten Sachen, die ich je in meinem Leben gemacht habe! Tan entretenio y lleno de adrenalina J

Ich war echt recht lang in Puerto Varas, vier Nächte hab ich dort verbracht. Dann ging es weiter gegen Norden, nach Pucón.

Sonntag, 4. März 2012

Isla Chiloé (02. bis 05.03.)

Den ganzen Freitag ueber war mal wieder Busfahren angesagt. In der Frueh um halb acht ging es los und wieder ueber die Anden rueber nach Chile. Wenigstens war der Weg mal wieder schoen. Aber die Chilenen machen immer ein Mordtheater um die Einreise nach Chile. Waehrend man in Argentinien sich einfach seinen Einreisestempel geben laesst, muss man fuer die Einreise erstmal tausend Zettel ausfuellen, die einen selber und das Gepaeck betreffen. Dann bekommt man seinen Einreisestempel und dann wird das ganze Gepaeck wie am Flughafen durchleuchtet. es gelten naemlich bestimmte Einfuhrbestimmungen und wehe dem du willst was halbwegs Essbares mit ins Land nehmen!
Gegen Mittag kam ich dann in Puerto Montt an und von da aus nahm ich dann einen weiteren Bus auf die Isla Chiloé. Man setzt da mit der Faehre ueber und mein Ziel war Castro, die Hauptstadt der Insel, mittig an der Ostkueste gelegen.
Ich kam erst abends an, aber da dort alles ueberschaubar ist, fand ich mein Hostel gleich. Da ich ueber´s Internet nichts anderes gefunden haben, hatte ich einen ziemlich Luxus: Ein etwas teures Einzelzimmer in einer Art Pension, aber es was total gemuetlich da, hab mich gleich wohl gefuehlt. Das passt sehr zum Charme der Insel.
Die Isla Chiloé wird auch oft das "Irland Chiles" genannt, weil es das Fleckchen Chiles mit dem meisten Niederschlag und dem unbestaendigsten Wetter ist. Und sie ist noch sehr unberuehrt, das heisst viel Natur und viel Gruen (Auszug aus Wikipedia: Das Klima ist mild, aber außerordentlich feucht, Regen überaus häufig [...] Diese Feuchtigkeit erklärt die starke Entwicklung der Vegetation, die der fruchtbare Boden noch befördert.). Der Wetterbericht ist hier zu 90% unzuverlaessig. Man muss, wenn man aus dem Haus geht, auf alles eingestellt sein. Los geht es immer mit T-Shirt, Pulli, Fleecejacke und Regenjacke. Nach ein paar Minuten wird die Fleecejacke ausgezogen, Regenjacke bleibt aber an. Noch dem Regenschauer wird sie dann ausgesogen und sobald die Sonne rauskommt, muss man auch den Pulli ausziehen. Und fuenf Minuten spaeter wird alles in irgendeiner Reiehnfolge wieder angezogen. (Sorry, wenn es euch langweilt, aber das gehoert auch zu dem taeglichen Leben einer Reisenden^^)
Aber die Chiloten (die Einwohner, ich find den Namen unglaublich witzig) haben sich da schon voll dran gewoehnt und kommen total gut mit dem Regen klar. Sie sind auch froh, dass es ihn gibt, denn nur so kann hier diese wahnsinnige Vielfalt an Vegetation existieren.


Castro (mir Regenbogen)

Gut, am Samstagmorgen bin ich dann bei strahlendem Sonnenschein in meinem gemuetlichen Einzelzimmer ausgewacht, waehrend ich geduscht habe hat es zugezogen und beim Fruehstueck regnete es...Beim Fruehstueck habe ich dann einen Kanandier, eine Kanadierin und einen Argentinier kennen gelernt und wir haben dann gemeinsam beschlossen, trotz des schlechtes Wetters in den Nationalpark zu gehen. Der leigt aus der Westseite der Insel und ist mit dem Bus gut zu erreichen.
Es war so unglaublich schoen da! Es gibt einen kleinen Teil am Strand. Dort ist es so windig, dass wir danach ueberall Sand hatten und das Meer ist richtgig wild. Alles rauscht und am Strand ist es von der Gischt ganz neblig. Super Atmosphaere! Und wir hatten voll Glueck, weil gerade mal wieder die Sonne rauskam, als wir da waren.






Dann ging es weiter in den Regenwald. Das ist natuerlich kein tropischer Regenwald, aber durch den vielen Regen wachsen hier unglaublich viele, sattgruene Pflanzen kreuz und quer. Und hier wurden wir wieder vom Regen begleitet, aber wir hatten ja quasi ein Dach aus Laub.




Am Sonntag war ich dann am Vormittag in Castro unterwegs. Die Leute hier direkt am der Kueste habe hier ihre Haeuser auf Holzpfaehlen im Wasser gebaut. Diese Haeuser heissen Palafitas und sind auch aus Holzziegeln gebaut und bunt angemalt. Wenn die Sonne scheint, dann spiegeln sie sich im Wasser, was superschoen ist!






Am Nachmittag war ich dann nur mir der Kanadieren auf einer anderen Insel. Chiloé ist ja ein ganzes Inselarchipel. Dort sind wir in ein kleines, verschlafenes Dorf gefahren. In Chiloé stehen die beruehmten Holzkirchen. Die sind komplett aus Holz gemacht (wie sehr vieles hier). Und in dem Dorf, in dem wir waren, steht die aelteste Holzkirche Chiloés.




So, das war´s auch schon wieder von der Insel. Man kann hier wirklich wunderbar abschlaten und die Welt um sich herum vergessen. Hier ist das Leben echt anders als auf dem festland von Chile, hat mir sehr gut gefallen.
Morgen geht es wieder auf´s Festland, nach Puerto Varas. Ich hoffe auf bessere und bestaendigeres Wetter :)

Donnerstag, 1. März 2012

Argentinien: Bariloche (29.02 bis 02.03.)

Es ging also wieder weiter in den Sueden. Nach 24 Stunden Busfahrt war ich auch "schon wieder" in Bariloche angekommen. Ich bin hier mal wieder in Patagonien, aber ganz im Norden von Patagonien, aber die Landschaft war mal wieder gepraegt von nichts als weitem Land mit kleinen Bueschen und Straeuchern. Aber ab und zu kam mal ein See und die hatten eine unglaublich dunkle Farbe. Also wenn man, so wie ich, im Bus oben und ganz vorne sitzt und einen Blick durch das Panoramafenster hat, dann kann man so eine Busfahrt auch echt geniessen und das Land auf diese Weise kennen lernen.




Bariloche liegt an so einen tiefblauen See und ist ein kleines, aber feines Staetchen mit viel Leben.
Nachdem ich mein Hostel bezogen habe (ich bin immer noch alleine unterwegs) hab ich eine Runde druch das Zentrum und am See entlang gedreht. Zu mehr hat das Tageslicht erstmal nicht gereicht.
Am naesten Tag (also heute) hab ich eine kleine Tour gemacht. Hier gibt es natuelich viel Natur und es ist ziemlich beliebt, sich hier ein Fahrrad zu mieten und dann den Circuito Chico zu machen, das ist so eine Rundtour um unter anderem einen See und durch Waelder. Ich habe im Hostel mal gleich wieder einen netten Chilenen getroffen (komischerweise treffe ich in Argentinien erstaunlich oft auf Chilenen, obwohl sie alle immer behaupten, sie moegen Argentinien nicht...scheinen wohl doch auszunutzen, dass es nur ein Katzensprung ueber die Anden ist...) und wir sind zusammen los.
Wir hatten nur leider ein bisschen Pech mit dem Wetter...Am Anfang sah es noch gut aus, aber dann hat es zugezogen und es hat immer wieder mal ziemlich strak geregnet. Deshalb mussten wir uns oefters mal unterstellen und haben deswegen auch laenger fuer den Rundweg von ca. 25 Kilometern gebraucht. Aber wir haben das trotzdem genossen, auch wenn das Fahrras recht unbequem war und mir jetzt mein Po und mein Ruecken weh tun. Aber die Landschaft um den See rum war echt superschoen. Zur Belohnung und zum Aufwaermen gab es dann ein Milanesa-Sandwich (typisch argentinisch, eine Art Hamburger mit Schnitzel; muy rico!) und eine heisse Schokolade.






Das war es dann auch schon wieder von Bariloche, war sozusagen nur ein kleiner Zwischenstopp, morgen geht es schon wieder rueber nach Chile, auf die Insel Chiloé. Das heisst dann auch endgueltig, schonmal Argentinien Adiós zu sagen, weil ich meine letzten knappen 20 Tage noch in Chile verbringen werde.

Dienstag, 28. Februar 2012

Argentinien: Córdoba (23. bis 28.02.)

Am Donnerstagmorgen bin ich dann in Córdoba angekommen. Ich habe dort bei einem Freund von Juliane (aus Deutschland), Guillermo, gewohnt und konnte deshalb auch etwas laenger bleiben.
Gleich am Donnerstag hat mich Guillermo durch die Stadt gefuerht. Córdoba ist eine Studentenstadt, deshlab gibt es viele junge Leute und das fuehlt man irgendwie auch in der Atmosphaere der Stadt. Ausserdem stehen dort viele Gebaeude, die noch aus der Kolonialzeit erhalten sind. Mir gefaellt sie Stadt ziemlich gut.


Kathedrale in Córdoba

Ich war fuenf Naechte hier in Córdoba, habe aber nur an zwei Tagen was unternommen. An einem war ich alleine in Villa General Belgrano, das ist ein kleines Doerfchen zwei Stunden Busfahrt von Córdoba entfernt und im Alpenstil errichtet. Auch die Landschaft drumherum erinnert sehr an die Alpen. es ist ziemlich gruen und bergig. In dem Dorf stehen dann lauter Haeuser, die mit Holz verziert sind. Es wirkt aber ein bisschen unauthentisch...Es gibt fast nur Restaurants und Souvenirlaeden und alle haben deutsch angehauchte Aushaengeschilder. Das Ganze wurde mal von deutschen Auswanderern errichtet. Im Oktober gibt es hier auch ein Oktoberfest. Hat mich jetzt nicht so ueberzeugt, aber es kamen ein paar Heimatgefuehle auf. :)
An einem anderen Tag war ich mit Guillermo und einer Freundin von ihm am Rande der Stadt, in Villa Carlos Paz, das schien mir sowas wie das Starnberg zu Muenschen zu sein. Auch an einem See gelegen und da wohnen anscheinend auch die etwas Reicheren. Aber es war ganz schoen da. Wir sind gegen Abend hingefahren, waren dann am Ufer ein bisschen spazieren, sassen im Gras und wenn es dunkel wird, treffen sich alle in der Fussgaengerzone, da sind dann Geschaefte, Bars und Restaurants. Da war ziemlich was los, es war lebendig und es hat mir gefallen.
Ansonsten waren wir noch zweimal am Wochenende feiern und waren dann immr dementsprechend die Tag danach erstmal lange am Schlafen und dann auch nicht so aktiv.

Am Dienstagnachmittag ging es dann weiter, wurde dann auch allmaehlich Zeit, weil wenn ih so am Reisen bin, dann kann ich nicht lange an einem Ort bleiben, sondern muss weiter.
Es ging nach Bariloche, in den Sueden Argentiniens und es lagen mal wieder 22 Stunden Busfahrt (auch ueber Nacht) vor mit. Chile und Argentinien sind so der wahnsinn, man kann einfach ewig im Bus sitzen und ist nach zwei Tagen immer noch im gleichen Land...unglaublich! Und dann immer diese Strecken, wo einfach nichts kommt...diese unendliche Weite!

Argentinien: Mendoza (20. bis 22.02.)

Und los ging es am Montag vor einer Woche Richtung Argentinien, Ziel: Mendoza. Nach einer sechstuendigen Busfahrt ueber die Anden, die echt schoen war, war ich auch schon in der Andenstadt angekommen. Ich war alleine unterwegs.
Mein Hostel lag driekt am Hauptplatz, als sehr zentral. Ich kam an meinem ersten Tag allerdings nicht dazu, mir gross was anzuschauen, weil mich meine Zimmerkompanen gleich auf eine Pizza-Tequila-Party in einem anderen Hostek mitgenommen haben. Das war ganz lustig. Das waren drei Chilenen und eine Israelin.
Am naechsten Tag bin ich dann erstmal alleine durch die  kleine Stadt gelaufen, aber so viel gab es da ehrlich gesagt nicht zu sehen. Die Stadt ist ziemlich klein und ausser einem kleinen Park mit einem kleinen Berg, auf den man hoch laufen konnte und dann einen weiten Bilck ueber die Stadt auf der einen und ueber die Anden auf der anderen Seite hat, gab es nicht.




Mendoza ist aber fuer Wein bekannt und die Umgebung ist eines der groessten Weinanbaugebiete Suedamerikas. Hier ist das Klima anscheinden perfekt und die Trauben koennen an die Haengen der Anden gut wachsen. Deshalb ist es hier obligatorisch, eine Wein-Tour zu machen. Die habe ich dann wieder mit den Chilenen und der Israelin zusammen gemacht. Wir sind mal wieder in einem Minibus gefahren und haben uns zwei Weingueter anschgeschaut: ein handwerkliches, traditionelles und ein technisches, modernes. War sehr interessant, das die Unterschiede und Gemeinsamkeiten zu erfahren. In beiden gab es natuerlich auch Weinproben :) Und da hier auch Oliven wachsen, waren wir mit der gleichen Tour auch noch in einer Olivenoelfabrik.




Aussderdem kann man in Mendoza viel so Aktionsachen machen, weil es Berge und Fluesse gibt. Wir haben uns fuer Canopy entschieden und haben uns danach gewuenscht, es nicht gemacht zu haben...Das war ja sowas von langweilig! Wenn ich an Canopy denke, dann denke ich an eine Schlucht, in der ein Fluss fliesst und die so ca. 200 Meter breit ist und dann schwingt man sich da wie Tarzan ueber den Abgrund und hat Adrenalin. Das war allerdings hier ueberhaupt nicht der Fall...Die Schlucht war einfach nur ein Fluss von hoechstens 50 Metern Breite und das Seil hing so an die 3 Meter ueber dem Wasser...Wir sind dann da ruebergeschwungen und das war leider der reinste Kindergeburtstag...hat mich sehr an diese Seilbahnen erinnert, die es auch auf manchen Kinderspielplaetzen gibt. Recht viel mehr war das nicht. Aber wur durften wenigstens dann gleich dre Mal ueber das gleiche spannende Seil den Fluss ueberqueren...hat sich leider nicht gelohnt, aber das kann man ja davor nicht wissen.

Und dann ging es in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag schon wieder mit dem Nachbus weiter; naechste Station: Córdoba