Willkommen :)

So, jetzt ist es soweit, auch ich verlasse Deutschland für die nächsten drei bis vier Monate. Es geht nach Chile - laut der Ureinwohner Aymara dahin, "wo die Welt zu Ende ist".
Ich verbringe diese Zeit in einem Kinderheim für sozial benachteiligte Kinder direkt in Santiago de Chile, der Hauptstadt. Ich wohne bei einer Gastfamilie, einer allein erziehenden Mutter mit zwei Töchtern im Alter von 18 und 20.
Mit dem Blog versuche ich, euch so weit wie möglich auf dem Laufenden zu halten. Ich hoffe, dass ich die Möglichkeit habe, viele neue, aufregende, spannende und erlebnisreiche Sachen zu posten.

Sonntag, 4. März 2012

Isla Chiloé (02. bis 05.03.)

Den ganzen Freitag ueber war mal wieder Busfahren angesagt. In der Frueh um halb acht ging es los und wieder ueber die Anden rueber nach Chile. Wenigstens war der Weg mal wieder schoen. Aber die Chilenen machen immer ein Mordtheater um die Einreise nach Chile. Waehrend man in Argentinien sich einfach seinen Einreisestempel geben laesst, muss man fuer die Einreise erstmal tausend Zettel ausfuellen, die einen selber und das Gepaeck betreffen. Dann bekommt man seinen Einreisestempel und dann wird das ganze Gepaeck wie am Flughafen durchleuchtet. es gelten naemlich bestimmte Einfuhrbestimmungen und wehe dem du willst was halbwegs Essbares mit ins Land nehmen!
Gegen Mittag kam ich dann in Puerto Montt an und von da aus nahm ich dann einen weiteren Bus auf die Isla Chiloé. Man setzt da mit der Faehre ueber und mein Ziel war Castro, die Hauptstadt der Insel, mittig an der Ostkueste gelegen.
Ich kam erst abends an, aber da dort alles ueberschaubar ist, fand ich mein Hostel gleich. Da ich ueber´s Internet nichts anderes gefunden haben, hatte ich einen ziemlich Luxus: Ein etwas teures Einzelzimmer in einer Art Pension, aber es was total gemuetlich da, hab mich gleich wohl gefuehlt. Das passt sehr zum Charme der Insel.
Die Isla Chiloé wird auch oft das "Irland Chiles" genannt, weil es das Fleckchen Chiles mit dem meisten Niederschlag und dem unbestaendigsten Wetter ist. Und sie ist noch sehr unberuehrt, das heisst viel Natur und viel Gruen (Auszug aus Wikipedia: Das Klima ist mild, aber außerordentlich feucht, Regen überaus häufig [...] Diese Feuchtigkeit erklärt die starke Entwicklung der Vegetation, die der fruchtbare Boden noch befördert.). Der Wetterbericht ist hier zu 90% unzuverlaessig. Man muss, wenn man aus dem Haus geht, auf alles eingestellt sein. Los geht es immer mit T-Shirt, Pulli, Fleecejacke und Regenjacke. Nach ein paar Minuten wird die Fleecejacke ausgezogen, Regenjacke bleibt aber an. Noch dem Regenschauer wird sie dann ausgesogen und sobald die Sonne rauskommt, muss man auch den Pulli ausziehen. Und fuenf Minuten spaeter wird alles in irgendeiner Reiehnfolge wieder angezogen. (Sorry, wenn es euch langweilt, aber das gehoert auch zu dem taeglichen Leben einer Reisenden^^)
Aber die Chiloten (die Einwohner, ich find den Namen unglaublich witzig) haben sich da schon voll dran gewoehnt und kommen total gut mit dem Regen klar. Sie sind auch froh, dass es ihn gibt, denn nur so kann hier diese wahnsinnige Vielfalt an Vegetation existieren.


Castro (mir Regenbogen)

Gut, am Samstagmorgen bin ich dann bei strahlendem Sonnenschein in meinem gemuetlichen Einzelzimmer ausgewacht, waehrend ich geduscht habe hat es zugezogen und beim Fruehstueck regnete es...Beim Fruehstueck habe ich dann einen Kanandier, eine Kanadierin und einen Argentinier kennen gelernt und wir haben dann gemeinsam beschlossen, trotz des schlechtes Wetters in den Nationalpark zu gehen. Der leigt aus der Westseite der Insel und ist mit dem Bus gut zu erreichen.
Es war so unglaublich schoen da! Es gibt einen kleinen Teil am Strand. Dort ist es so windig, dass wir danach ueberall Sand hatten und das Meer ist richtgig wild. Alles rauscht und am Strand ist es von der Gischt ganz neblig. Super Atmosphaere! Und wir hatten voll Glueck, weil gerade mal wieder die Sonne rauskam, als wir da waren.






Dann ging es weiter in den Regenwald. Das ist natuerlich kein tropischer Regenwald, aber durch den vielen Regen wachsen hier unglaublich viele, sattgruene Pflanzen kreuz und quer. Und hier wurden wir wieder vom Regen begleitet, aber wir hatten ja quasi ein Dach aus Laub.




Am Sonntag war ich dann am Vormittag in Castro unterwegs. Die Leute hier direkt am der Kueste habe hier ihre Haeuser auf Holzpfaehlen im Wasser gebaut. Diese Haeuser heissen Palafitas und sind auch aus Holzziegeln gebaut und bunt angemalt. Wenn die Sonne scheint, dann spiegeln sie sich im Wasser, was superschoen ist!






Am Nachmittag war ich dann nur mir der Kanadieren auf einer anderen Insel. Chiloé ist ja ein ganzes Inselarchipel. Dort sind wir in ein kleines, verschlafenes Dorf gefahren. In Chiloé stehen die beruehmten Holzkirchen. Die sind komplett aus Holz gemacht (wie sehr vieles hier). Und in dem Dorf, in dem wir waren, steht die aelteste Holzkirche Chiloés.




So, das war´s auch schon wieder von der Insel. Man kann hier wirklich wunderbar abschlaten und die Welt um sich herum vergessen. Hier ist das Leben echt anders als auf dem festland von Chile, hat mir sehr gut gefallen.
Morgen geht es wieder auf´s Festland, nach Puerto Varas. Ich hoffe auf bessere und bestaendigeres Wetter :)

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen