Willkommen :)

So, jetzt ist es soweit, auch ich verlasse Deutschland für die nächsten drei bis vier Monate. Es geht nach Chile - laut der Ureinwohner Aymara dahin, "wo die Welt zu Ende ist".
Ich verbringe diese Zeit in einem Kinderheim für sozial benachteiligte Kinder direkt in Santiago de Chile, der Hauptstadt. Ich wohne bei einer Gastfamilie, einer allein erziehenden Mutter mit zwei Töchtern im Alter von 18 und 20.
Mit dem Blog versuche ich, euch so weit wie möglich auf dem Laufenden zu halten. Ich hoffe, dass ich die Möglichkeit habe, viele neue, aufregende, spannende und erlebnisreiche Sachen zu posten.

Mittwoch, 26. Oktober 2011

Primeros Pasos en Santiago

Jetzt habe ich schon zwei ganze Tage in Chile verbracht und lebe mich schon so schön langsam ein. Mit der Gastfamilie verstehe ich mich gut und ansonsten komm ich so schon ganz gut selbstständig zurecht. Auch das mit dem Spanisch klappt ganz gut. Auch, wenn die Chilenen sehr schnell reden und gerne Endungen weglassen und das Ganze etwas verhunzt klingt. Aber die sind immer ganz begeistern, wenn sie wissen, dass man als Deutsche Spanisch sprechen kann und reden dann auch langsamer und deutlicher.

Nachdem ich gestern den ganzen Vormittag bei der Policía International verbracht habe, weil ich mich da mit meinem Visum melden musste und da so viel los war, bin ich am Nachmittag mit einer von meiner Organisation zu meiner Arbeitsstelle gefahren.
Die Fundación Regazo liegt etwas außerhalb der Innenstadt, nah an den Anden und voll im Grünen. Deshalb brauche ich auch 40 Minuten mit dem Bus dahin. Ich lernte dann die Leiterin kennen und mir wurde das Gelände gezeigt.
Regazo ist eine Stiftung, die kirchlich, stattlich und vom Ausland finanziert wird. Sie existiert seit den 60er Jahren und ist in Chile und auch in Lateinamerika sehr bekannt. In ihrem Rahmen gibt es einmal das Kinderheim, in denen Kinder leben, deren Familien nicht für sie sorgen können, weil sie kein Geld haben oder die Eltern Alkoholiker oder Drogenabhänge sind, was hier leider öfters vorkommt. Dann gibt es den Kindergarten, Regacito, in den zum einen die kleineren Kinder aus dem Kinderheim gehen, aber auch normale Kinder der Kommune. Die älteren Kinder gehen in Schulen in der Umgebung. Und dann gibt es auch noch ein Haus, in dem Kinder nur für ein paar Nächte unterkommen.
Es ist alles sehr schön dort und man spürt eigentlich in jeder Sache die Liebe, die die Leute da reinstecken. Das Ganze ist aufgebaut wie ein kleines Dorf, mit Häusern, in denen die Kinder je nach Alter und Geschlecht wohnen, eine Turnhalle, mehrere Gärten, Spielplätzt und sogar ein Schwimmbad. Und alles ist sehr bepflanzt und bunt. Mir gefällt es wirklich sehr gut da und ich denke, dass man sich da sehr wohlfühlen kann.
Ich werde bis Weihnachten im Kindergarten Regacito arbeiten, dann sind hier Sommerferien und ich werde anderweitig arbeiten.
Mein richtiger erster Arbeitstag war dann heute, nachdem ich gestern nur alles kennengelernt habe. Ich hatte auch gleich einen super Einstieg, weil ich heute bei der Gruppe der Ältesten (4 bis 5 Jahre) war und die heute Vormittag einen Ausflug auf eine Granja, eine Farm, gemacht haben. Dort gab es Küche, Pferde, Schweine, Hühner, Schafe, Ziegen, Lamas, Alpacas, Sträuße, Kaninchen,…Und ein Tierarzt hat den Kindern alles erzählt. Das war voll spannend für die. Ich selber fand’s auch sehr interessant.
Zum Mittagessen waren wir wieder im Kindergarten. Die Kinde bekommen da Essen und anschließend machen sie für eineinhalb Stunden Mittagsschlaf, in denen die Betreuerinnen, die hier Tías (=Tanten) genannt werden, frei haben und auch was zu Essen bekommen.
Nach dem Mittagsschlaf wird ganz normal mit den Kindern gespielt (Malen, basteln, Spielplatz,…). Und zwischen halb fünf und fünf werden sie dann entweder von ihren Eltern abgeholt, oder sie gehen dann in die Häuser, wo sie wohnen.

Leider hab ich bis jetzt immer noch nicht so viel von der Stadt gesehen als die Hauptstraße. Aber kommendes Wochenende ist ein langes Wochenende hier und ich hab vier Tage frei. Da werde ich dann mal Santiago erkunden und hoffe, dass ich tolle Sachen berichten kann.

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