Am Samstag, den 7. Januar, ging es also los. Ich war noch ein bisschen im Stress, weil ich den Rest packen musste und noch ein paar Dinge erledigen musste. Dann hab ich mich von meiner Gastfamilie veranschiedet, aber noch nicht für immer, weil immerhin bleibe ich noch zwei Monate hier und habe auch eine Teil meines Gepäcks dort untergestellt. Abends um sieben ging dann mein Flieger nach Punta Arenas und ich kehrte der Großstadt für zehn Tage den Rücken. Und dann war ich in Patagonien, die südlichste Festlandregion der Welt.
Ich bin alleine gefolgen und auch erst gegen Mitternacht in Punta Arenas angekommen. Da ich am Sonntagmorgen gleich früh weiterfahren wollte, hat es sich nicht gelohnt, ein Hostel zu nehmen und ich habe die Nacht sehr unbequem am Flughafen, der sehr mini ist, verbracht. Am frühen Morgen habe ich mir dann ein Taxi genommen und bin zum Busterminal gefahren. Und dann habe ich einen Bus von Punta Arenas nach Puerto Natatales genommen. Von dort aus wollte ich dann einen Bus nach El Calafate nehmen, musste aber sechs Stunden warten, bis es weiterging. In der Zeit habe ich eine Chilenin kennen gelernt, die dasselbe Ziel hatte und wir haben die Zeit zusammen an der Küste, auf dem Handwerkermarkt und mit Pizzaessen verbracht. Sie war ganz nett.
Nach El Calafate waren es dann nochmal fünf Stunden Busfahrt. El Calafate liegt in Argentinien, das heißt, wir haben auch die Grenze überquert und gegen Mitterncht sind wir dann angekommen. Das Witzige ist, dass ich dort so südlich war, dass es hier erst gegen elf Uhr dunkel wird und schon total früh wieder hell wird. Das ist einfach voll verrückt.
In El Calafate habe ich mich ja mit Juliane aus Deutschland getroffen. Sie hat mich vom Busterminal abgeholt und es war so cool, jemanden von zuhause so weit weg fast am Ende der Welt zu treffen!
Wir hatten twei ganze Tage in El Calafate. Das ist eigentlich ein e ziemlich kleine Stadt am Largo Argentino, aber ganz nett. Übernachtet haben wir in einem voll coolen Hostel mit schöner Einrichtung und ganz netten Leuten.
Den ersten Tag waren wir in so einem Naturreservat mit ganz vielen Vöglen. Das war total schön: der See, das Gras, der Sand und im Hintergund die Berge. So habe ich mir Patagonien vorgestellt.
Natureservat |
Das Highlight war dann der zweite Tag: Wir waren am Gletscher Perito Moreno, einer der größten Gletscher der Welt. Man muss sich das so vorstellen: Zwischen lauter Bergen schiebt sich eine kantige Eismasse hindurch, die dann in den Lago Argentino abfällt. Und von dieser Eiswand fallen die ganze Zeit kleine Brocken ins Wasser und man hört ständig ein Knacken. Das Eis is der absolute Wahnsinn! Das schillert in allen Blautönen (je blauer das Eis, desto älter) und aus jeder Perspektibe sieht es anders aus. Ich war sehr beeindruckt und das hat mich echt fasziniert. Man kann zwar nich auf den Geltscher drauf, aber es gibt so einen Weg außem herum. Man kann dem echt stundenlang anschauen, ohne dass einem langweilig wird. Und wir hatten großes Glück: In der Zeit, in der wir da waren, sind zwei sehr große Eisbrocken mit einem Riesenknall ins Wasser gefolgen. Das passiert normalerweise nicht so oft. Das war echt spektakulär.
Ach ja, das Wetter: Also die haben da unten ja zurzeit auch Hochsommer mit Höchsttemperaturen um den 20°C. Aber es war echt nicht kalt, nach der Stadthitze in Santiago eher angenehm. Aber das Wetter ist so ein richtiges Aprilwetter. Wenn man in der Früh aus dem Hasu geht, muss man alles mitnehmen. Und dann kann man auch mal mit Mütze rumlaufen, weil der Wind so heftig ist.
Und dann ging es am Mittwoch wieder rüber auf die chilenische Seite zurück nach Puerto Natales, also wieder einer fünfstündige Busfahrt. Aber fünf Stunden sind hier im Vergleiche zu den Strecken fast nichts^^
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