Willkommen :)

So, jetzt ist es soweit, auch ich verlasse Deutschland für die nächsten drei bis vier Monate. Es geht nach Chile - laut der Ureinwohner Aymara dahin, "wo die Welt zu Ende ist".
Ich verbringe diese Zeit in einem Kinderheim für sozial benachteiligte Kinder direkt in Santiago de Chile, der Hauptstadt. Ich wohne bei einer Gastfamilie, einer allein erziehenden Mutter mit zwei Töchtern im Alter von 18 und 20.
Mit dem Blog versuche ich, euch so weit wie möglich auf dem Laufenden zu halten. Ich hoffe, dass ich die Möglichkeit habe, viele neue, aufregende, spannende und erlebnisreiche Sachen zu posten.

Samstag, 21. Januar 2012

Patagonien III: Punta Arenas (15. bis 19.01.)

Unsere letzten drei Tage in Patagonien haben wir in der südlichsten Stadt auf kontinentalem Festland verbracht. Die Stadt ist ziemlich klein, aber ganz schnuckelig und recht bunt. Liegt direkt an der Magellanestraße, dem Kanal, auf dem die ganzen Weltumsegler damals gefahren sind. Außer einem Platz im Zentrum gibt es auch nicht viel zu sehen. Dafür kann man tolle Aktionen hier machen!
Am ersten Tag haben wir nachmittags eine Tour zu einer Pinguinkolonie gemacht. Wir sind mit einer großen Fähre ca. zwei Stunden auf der Magellanestraße zur Isla Magdalena geschippert. Auf dieser Insel leben ca. 70000 wildlebende Pinguine. Die Insel ist ziemlich klein, aber es gibt da wirklich nichts, außer die Pinguine und einen Leuchtturm. Wir durften dann aussteigen und hatten eine Stunde Zeit, uns die Pinguine anzuschauen. Und Pinguine in freier Wildbahn sind ja sooooo unendlich süß! Und die watscheln einfach ganz gemütlich neben einem her, gehen schwimmen, spielen zusammen, essen, schlafen, kämpfen, schreien...überall wo man hinsieht nur Pinguine. Einfach putzig! Anfassen durfte man sie halt nicht, aber manchmal attackieren sie den Schuh von einem, das ist schon sehr witzig.














Am zweiten Tag haben wir einen Ausflug noch mehr in den Süden gemacht. Es ging zu Fuerte Bulnes, das war die erste besiedelte Kolonie auf heutigem chilenischem Gebiet an der Magellanestraße. Natürlich ist die Siedlung heute nachgebaut, war aber schon sehr beeindruckend. Und dann waren wir am allersüdlichsten Punkt unserer Reise angekommen. Die Gegend ist echt super schön. Anders, als das man sich das da unten so vorstellt; viele Hügel und total grün. Im Hintergrund sieht man auf der einen Seite immer die schneebedeckten Ausläufer der Anden, auf der anderen die Isla de la Tierra del Fuego (Feuerland). Das ganze hatte eine unglaubliche Atmosphäre und uns hat es allen end gut gefallen. Und wir waren auch noch bei der geographischen Mitte Chiles: Dieser Punkt ist von der nördlichen Grenze zu Peru genauso weit entfernt wie vom Südpol.


Fuerte Bulnes

50° 38' 15" südlich des Äquators



Geographische Mitte von Chile

Am Donnerstag war unser letzter Tag und wir vier sind immer weniger geworden und wir hatten zu viert drei verschiedene Flugdaten, weil wir die alle unabhängig voneinander gebucht hatten. In der Früh ist Patricia geflogen. Juliane, Lara und ich sind dann in ein Museum gegangen, das über die Flora und Fauna, über die Ureinwohner und die Besiedlung der Region erzählte. War aber nicht so interessant, weil das Museum ziemlich alt und nicht so anschaulich war. Dann ist Juliane geflogen und Lara und ich haben den Nachmittag noch mit Souvenirshoppen verbracht. Unser Flug ging ja erst um halb vier nachts, als hatten wir auch noch den ganze Abend in Punta Arenas. Wir waren dann im Kino, waren beide aber so müde und der Film war so schlecht, dass wir fast eingeschlafen sind und dann haben wir noch gekocht.
Wie gesagt, um halb vier Uhr nachts ging unser Flieger und um sieben Uhr morgens sind wir in Santiago gelandet. Wir konnten im Flieger zwar schlafen, waren aber trotzdem ziemlich fertig...

Ich wohne jetzt die nächsten paar Tage, die ich in Santiago verbringe bei Lara. Und am Sonntag geht es Buenos Aires :)

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