Willkommen :)

So, jetzt ist es soweit, auch ich verlasse Deutschland für die nächsten drei bis vier Monate. Es geht nach Chile - laut der Ureinwohner Aymara dahin, "wo die Welt zu Ende ist".
Ich verbringe diese Zeit in einem Kinderheim für sozial benachteiligte Kinder direkt in Santiago de Chile, der Hauptstadt. Ich wohne bei einer Gastfamilie, einer allein erziehenden Mutter mit zwei Töchtern im Alter von 18 und 20.
Mit dem Blog versuche ich, euch so weit wie möglich auf dem Laufenden zu halten. Ich hoffe, dass ich die Möglichkeit habe, viele neue, aufregende, spannende und erlebnisreiche Sachen zu posten.

Montag, 7. November 2011

Das Glück der Erde (05./06.11.)

Nach einer kurzen Woche kam das Wochenende sehr schnell.
Und am Samstag konnte ich sogar ausschlafen. Gegen Mittag ging’s dann mit Bianca shoppen. Und zwar in das Einkaufsviertel Patronato. Da gibt’s nur Geschäfte und Straßenstände, die superschöne Sachen superbillig verkaufen. Also perfekt für einen Shoppingsamstag. Es gibt tolle Klamotten, die man in Deutschland nicht bekommt. Ich hätte mich hier bestimmt neu einkleiden können – leider war mein Budget doch begrenzt und leider auch mein Gepäck für den Heimflug. Zwar waren hier Menschenmassen unterwegs, aber da musste man sich halt dann durchboxen.

Sonntag war dann das Highlight der Woche. Da ging’s nämlich in die nahgelegenen Berge und in die Natur. Wir hatten vor, einen geführte Reittour durch die Anden zu machen.
Um ins Cajón del Maipo, dem Naherholungsgebiet der Santiaguiner, zu kommen, sind wir schon früh aufgestanden und um neun ging’s mit einem Bus raus aus der Stadt. Die „größere“ Stadt im Cajón ist San José – und ist aber eher mit einem Kaff vergleichbar. Aber dafür sehr schön gelegen; sehr grün und von Bergen umgeben und es wachsen dort sogar Kakteen. Sehr süß alles. Wahnsinn, man fährt hier eine Stunde und ist direkt in den Anden!
Wir waren zu fünft, fünf Deutsche.
In San José gab’s dann einen kleinen Markt, über den wir geschlendert sind. Und dann mussten wir in ein anderes Dorf, von dem aus unserer Reittour losging. Wir sind mi dem Bus gefahren, auf den wir aber lange warten mussten (chilenische Fahrpläne und chilenische Pünktlichkeit…).
Das Dorf bestand doch dann tatsächlich aus einer Straße und wir hatten Schwierigkeiten, zum Mittagessen eine Empanada aufzutreiben. Dafür war dann die, die wir gefunden haben, im Steinofen gebacken – superlecker J
Gegen vier Uhr saßen wir dann auf den Pferden. Keiner von uns konnte reiten (oder hat es wenn dann schon lange nicht mehr gemacht), aber das war egal, weil wir nur im Schritt geritten sind. Wir hatten einen guía, Michele, und dann ging’s los. Es war so wunderschön! Wir sind da einfach so vor uns hingeritten und es war so entspannend! Immer noch umgeben von lauter Bergen, die teilweise noch schneebedeckte Gipfel hatten. Ansonsten nichts außer Natur. Wir kamen dann an den Fluss, den Río Maipo, an dem wir angehalten und Pause gemacht haben. In der Zeit sind unendlich viele Fotos entstanden – unten eine kleine Auswahl.
Zurück sind wir dann der Sonne entgegenegritten, die langsam hinter den Anden verschwunden ist. Und gleichzeitig ist auch schon der Mond aufgegangen.
Nach über drei Stunden auf dem Rücken der Pferde sind wir sehr beeindruckt wieder abgestiegen.
Ein krönender Abschluss war dann die Heimfahrt: Wir hatten leider keine Ahnung, wann der letzte Bus nach Santiago fuhr und es war auch schon dunkel (Wir hatten nicht damit gerechnet, dass die Tour so lange dauern würde). Deshalb haben wir an der Bushaltestelle einfach mal den nächstbesten Bus angehalten. Es war ein Reisebus mit den Lokführern der Metro von Santiago, die von einem Betriebsausflug wiederkamen. Denen haben wir dann unsere Situation geschildert und die haben uns doch dann tatsächlich mitgenommen und zwar bis ins Zentrum vom Chile. Somit haben wir uns eine Menge Zeit und Kosten gespart und das war sogar ein kleiner Partybus. Die hatten super Stimmung und fanden das alle super, dass sie jetzt mit fünf Deutschen unterwegs sind und haben Fotos gemacht.
Es war ein so toller Tag J
Und am Abend bin ich totmüde in mein Bett gefallen.













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