Willkommen :)

So, jetzt ist es soweit, auch ich verlasse Deutschland für die nächsten drei bis vier Monate. Es geht nach Chile - laut der Ureinwohner Aymara dahin, "wo die Welt zu Ende ist".
Ich verbringe diese Zeit in einem Kinderheim für sozial benachteiligte Kinder direkt in Santiago de Chile, der Hauptstadt. Ich wohne bei einer Gastfamilie, einer allein erziehenden Mutter mit zwei Töchtern im Alter von 18 und 20.
Mit dem Blog versuche ich, euch so weit wie möglich auf dem Laufenden zu halten. Ich hoffe, dass ich die Möglichkeit habe, viele neue, aufregende, spannende und erlebnisreiche Sachen zu posten.

Sonntag, 27. November 2011

Das etwas andere erste Adventswochenende (Wochenende 26./27.11.)

Während ihr daheim alle schön den ersten Advent gefeiert habt und so langsam in Weihnachtsstimmung kommt, habe ich wieder einmal tolle Sachen erlebt. Hier kommt nämlich keine Adventsstimmung auf. Während die Geschäfte nämlich auf der einen Seite auf die kitschigste Weise für Weihnachten werben (so richtig ätzend mit bunten Plastikbäumen, Schnee, Kerzen,...), werben sie auf der anderen Seite für Sommerangebote -Bikinis zum halben Preis und "Disfrute su verano AHORA" ("Genießen Sie Ihren Sommer JETZT"). Immerhin stehen jetzt vier beerenfarbene Kerzen bei mir im Zimmer - mein diesjähriger Adventskranz.
Mein Wochenende begann am Freitagabend mit einer richtig guten Carrete (chilenisch: Party). Wir (Lara, Bianca, Felix und ich) haben uns erst bei Felix in der WG getroffen und da Fotos unserer Ausflüge ausgetauscht und ein bisschen Pisco getrunken. An das Zeug kann mich sich echt gewöhnen!
Und dann ging’s ab ins Partyviertel Bellavista. Hier kommt man als Deutsche immer umsonst in die Clubs rein, was echt super ist. Lara konnte aber leider nicht mitkommen, weil’s ihr nicht so gut ging. Bianca, Felix und ich waren erst in einem Club, aber da War’s nicht so gut. Da hatte irgendeine Sprachschule eine Party und dementsprechend waren da viele Ausländer und irgendwie waren die ungefähr so drauf: Wooow, ich bin in Chile, ich muss voll Party machen und zur schlechtesten Musik voll abgehen, auch wenn außer mir keiner auf der Tanzfläch ist. Das hat uns irgendwie nicht getaugt. Außerdem hab ich mich später mit zwei Praktikantinnen aus dem Kindergarten getroffen, Fernanda und Paty, und die wollten auch lieber wo anders hin. Und da war’s dann richtig gut. Es kam voll gute Musik, eine super Mischung aus Reggaeton, Mainstream-Party-Musik und südamerikanische Rhythmen. Man konnte echt die ganze Nacht ohne Probleme durchtanzen – das haben wir dann auch gemacht J
Am Samstag hab ich dann natürlich dementsprechend lange geschlafen. Nachdem ich dann aufgestanden bin, bin ich noch vor dem Frühstück in den Pool gegangen, denn es hatte bereits fast 30°C. Ich wohne hier ja in so einer Comunidad, das ist ein Zusammenschluss von mehreren Mehrfamilienhäusern (ich würde mal schätzen, dass meine Comunidad aus ca. 100 Wohneinheiten besteht). Und der Pool ist nicht nur eine Pfütze, sondern doch recht groß. Den werde ich jetzt öfters nutzen.
Am Nachmittag hab ich mich mit Bianca, Felix, Lara und deren Cousins getroffen (Lara wohnt hier bei ihrer Tante, die in Santiago lebt). Wir sind zusammen auf den Cerro Santa Lucia. Das ist der Hügel, auf dem Santiago am 12. Februar 1541 von Pedro de Valdivia gegründet worden ist. Das ist voll schön dort. Unten steht ein Gebäude mit Springbrunnen und weiter oben sind die Reste eines Schlosses. Und alles voll mit Palmen. Und obwohl der nicht ganz so hoch ist, hat man mal wieder einen tollen Ausblick über Santiago.








Lara und ich



Am Sonntag haben wir (Lara, Bianca, Felix und ich – die üblichen Verdächtigen) dann wieder einen richtig schönen Ausflug gemacht. Nachdem wir jetzt die letzten zwei Wochenenden am Strand waren, ging’s heute wieder in die Berge. Und zwar in das Naturreservat Cascadas de las Ánimas (Wasserfälle der Geister – fragt nicht, warum der so heißt, so viele Geister gab’s da nämlich nicht, aber da gibt’s irgendeine Legende…).Wir sind mit dem Bus dahin.
Man konnte da dann wandern und es war so wunderschön! Tolle Landschaft mit super Ausblicken auf die Anden. Ringsherum nur Natur und außer uns waren kaum Menschen unterwegs. Wir waren irgendwie mitten in den doch recht trocken und staubig wirkenden Anden und doch war um uns herum viel Grün (vor allem Kakteen). Über den vorgeschriebenen Wanderweg kamen wir zu zwei Wasserfällen (Cascadas). Die hatten wir uns zwar größer vorgestellt, aber sie waren total schön. Wir haben dann ein paar Stunden mit Wandern und natürlich auch Baden bei den Wasserfällen verbracht. Aber so viel mehr dazu sagen kann ich nicht, ihr müsst euch eher die Bilder anschauen!
















Das war echt mal wieder Natur pur! So ruhig und einfach sehr gut für die Seele J Eigentlich kann man so auch ganz gut seinen ersten Advent verbringen!





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